- Artikel-Nr.: 708163
Im Rahmen der am 1. Januar 1979 in Kraft getretenen Gebührenordnung erschien ein weiterer Wert der Deutschen Bundespost und der Landespostdirektion „Burgen und Schlösser“, und zwar 60 Pfennig Schloß Rheydt. Schloß Rheydt, ein bedeutendes Werk der Renaissance mit prächtigem Erkerbau, birgt ein reichhaltiges Museum. Um 1180 verkauften die Herren von Rheydt die Burg dem Erzbischof von Köln, der sie bald dem Geschlecht von Heppendorf übertrug.
1307 ging die Lehenshoheit an die Grafen von Jülich; bis 1794 bildete Rheydt eine jülich'sche Unterherrschaft. Unter Gerhard II. von Heppendorf war die Burg als „Raubritternest“ verschrieen; Stadt und Landschaft Lüttich rüsteten mit Kölner Unterstützung einen Vergeltungsfeldzug aus und zerstören sie 1464. Wieder hergestellt, kam sie um 1500 an die Herren von Bylandt; diese ließen 1558 bis um 1570 durch Maximilian Pasqualini das Schloß Renaissance gestalten, die mittelalterlichen Vorburgen neu aufführen und die Befestigung ausbauen. 1644 beschädigten es hessische Truppen, 1917 erwarb es die Stadt Rheydt, seit 1923 dient es als Museum.
Der Briefmarkenentwurf stammt von dem Künstlerehepaar Hella und Heinz Schillinger, Nürnberg, ebenso der Sonderstempel. Exklusiv für die Kunden der Firma Hermann E. Sieger haben die Künstler auch den Sonderumschlag gestaltet.
Land: | Bundesrepublik Deutschland |
Typ: | Ersttagsbrief |