- Artikel-Nr.: 708181
Vom 4. bis 8.1980 findet in Hamburg auf Einladung der „Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Hör-Sprach-Geschädigten e.V.“ und des „Bundes Deutscher Taubstummenlehrer, Berufsverband der Lehrer an Gehörlosen- und Schwerhörigenschulen“ der 16. Internationale Kongreß für Erziehung und Bildung Hörgeschädigter statt.
Der Internationale Kongreß für Erziehung und Bildung Hörgeschädigter wird erstmals in seiner über 100jährigen Geschichte in der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Der Kongreß befaßt sich mit dem gegenwärtigen Stand der Erziehung und Bildung der Gehörlosen und der Schwerhörigen, insbesondere mit den Fragen der vorschulischen Erziehung, der Elternberatung, der Unterrichtsmethoden, der Entwicklung der Curricula und der Unterrichtsorganisation.
Im Jahre 1878 konstituierte sich der Internationale Kongreß für Erziehung und Bildung Hörgeschädigter in Paris. Jahrzehnte hindurch standen Methodenprobleme bei der Unterweisung Gehörloser im Mittelpunkt der Diskussionen. Entscheidende Impulse in der Frage der Methodenwahl bei der Sprachbildung Gehörloser gingen 1880 von dem Mailänder Kongreß aus; Auswirkungen der „Mailänder Beschlüsse“ finden sich bis heute in den Schulen für Gehörlose. In der jüngeren Vergangenheit des Kongresses wurden die Methodenprobleme überlagert von den Fragen der schulischen, sozialen und beruflichen Integration Hörgeschädigter. Der in Hamburg stattfindende Kongreß wird erstmals Probleme der Schwerhörigenpädagogik akzentuieren.
Im Auftrag der Deutschen Bundespost gestaltete der Künstler Erwin Poell, Heidelberg, dieses Postwertzeichen und den Postsonderstempel und exklusiv für die Kunden der Firma Hermann E. Sieger den Sonderumschlag.
Land: | Bundesrepublik Deutschland |
Typ: | Ersttagsbrief |