- Artikel-Nr.: 717054
Die Wendung "noli me tangere" ist in der lateinischen Übersetzung des Johannesevangeliums der Ausspruch Jesu nach der Auferstehung an Maria Magdalena und heißt übersetzt "Rühre mich nicht an" oder "Berühre mich nicht". Die nur im Johannesevangelium erwähnte Szene wurde zum Thema einer langen, weitverbreiteten und kontinuierlichen ikonographischen Tradition in der christlichen Kunst, die vom Hochmittelalter bis ins 20. Jahrhundert reicht. Maria Magdalena kniet vor Jesus und versucht, sein Gewand oder seine Füße zu küssen. Jesus, in der einen Hand oft die Schaufel des Gärtners oder das Vexillum crucis haltend, vollführt ihr gegenüber einen Handgestus. Zwei Varianten sind in der ikonographischen Tradition vorherrschend: ein Lehr- und Verkündigungsgestus (erhobener Unterarm mit drei ausgestreckten Fingern) und ein Abwehrgestus (nach unten gerichteter Arm mit nach ohen abgewinkelter Hand, öfer mit auf die Daumenspitze gelegtem Mittelfinger, kleiner Finger und Zeigefinger angehoben und leicht gebogen).
Land: | Vatikan |
Typ: | Ersttagsbrief |