- Artikel-Nr.: 906183
Die Christenheit der ganzen Welt feiert anläßlich der Geburt des Jesuskinds das Weihnachtsfest. Dazu gehören Weihnachtsbräuche, der gemeinsame Kirchgang und Krippenspiele, welche die in der Bibel erzählte Geschichte des neugeborenen Heilands in Szene setzen.
Der Maler Stefan Lochner (1400/10–1451), dessen Flügelaltar auf der deutschen Weihnachtsmarke 2017 abgebildet ist, wurde in Meersburg am Bodensee geboren.
In Kölner Urkunden wird er von 1442 an erwähnt, 1447 erwarb er das Kölner Bürgerrecht. Bald wurde der Maler mit seinen entrückten Madonnen und flatternden Engelchören vor Goldgrund zum berühmtesten Künstler der Domstadt. Lochner starb 1451 an der in Köln grassierenden Pest.
Der Flügelaltar, auch Dreikönigsaltar oder Kölner Dombild genannt, ist das bedeutendste Werk der spätgotischen Kölner Malerschule. Sein zentrales Motiv ist die Anbetung der Heiligen Drei Könige auf der 260 x 285 Zentimeter großen Mitteltafel. Stefan Lochners beträchtlicher Nachruhm speist sich vor allem aus der Tatsache, daß er der einzige Künstler der Kölner Malerschule ist, dessen Name sich mit großer Wahrscheinlichkeit einem Werk zuordnen läßt.
Daß Lochners Urheberschaft des „Altars der Stadtpatrone“ fest zu stehen scheint, verdankt sich einem anderen Malergenie. Der Nürnberger Albrecht Dürer (1471–1528) notierte auf seiner Durchreise 1520 in seinem Ausgabenbuch, daß er sich den Flügelaltar von „maister Steffan“ gegen ein Trinkgeld zur Ansicht aufklappen ließ. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Triptychon noch in der Kölner Ratskapelle, ehe es um 1810 in den Kölner Dom gebracht wurde.
Land: | Bundesrepublik Deutschland |
Typ: | Ersttagsbrief |